Landpropheten braucht das Land!

Ein sehr besonderer Tag: Rosch haSchana 5785 und gleichzeitig Tag der Deutschen Einheit! An diesem Tag haben wir begonnen, Landpropheten auszubilden!

Die nächste Etappe unserer Wuppertalumrundung haben wir auf Herzkamp gestartet und sind in Nächstebreck angekommen.

Unterwegs haben wir angefangen zu verstehen, was Landpropheten sind, welchen Fokus sie haben, was sie im Land erkennen und wie sie zu Land und Leuten sprechen:

  • Prophetie geschieht immer auf dem Land.

Sie ist verbunden mit Land und Leuten, eingebunden in Zeit und Raum.

Propheten sprechen zum Land: „Land, Land, höre das Wort des Herrn!“ (Jer 22:29)

Alles, was Propheten mit ihren Sinnen und im Geist wahrnehmen, ist prophetisch. Deshalb stellen wir bei allem die Frage: „Was willst du damit sagen, Herr“?

  • Gott und Land

Gott erschafft „Land“ am dritten Tag der Schöpfung (אֶרֶץ = Eres = Erde (als Ganzes, Erdbevölkerung, Land, Distrikt, Bereich, Stadt, Boden, Land der Lebendigen, Land der Toten)

Land erhält von Gott einen Auftrag. Es ist der erste Auftrag in der Schöpfungsgeschichte überhaupt. Damit macht Gott Land zu einem Akteur: es soll Gras, samentragendes Kraut und Fruchtbäume hervorbringen (1. Mo 1:9-13). Land wird zur Grundlage von Fruchtbarkeit.

Am sechsten Tag soll Land lebendige Wesen hervorbringen (1. Mo 1:24-31).

Mensch und Tier entstammen dem Land, zu dem sie wieder zurückkehren werden (vgl. 1. Mo 3:19) und sie ernähren sich von ihm. Das Land soll dem Menschen „seine Kraft“ geben (1. Mo 4:12).

Gott macht unwirtliches Land (Salzsteppen) zu fruchtbarem Land, damit Menschen darin ansässig werden, Siedlungen bauen und Landwirtschaft betreiben können (vgl. Ps 107:35-38).

Gott will mitten im Land, inmitten seiner Kinder Israel wohnen (4. Mo 35:34).

  • Mensch und Land

Sünde verändert das Leben. “Mühsal” kommt hinein, wird ein bestimmender Aspekt des Lebens und ein Fluch trifft die Schlange (1. Mo 3:14)

Sünde verunreinigt das Land, so dass das Land seine Bewohner „ausspeit“ (3. Mo 18:24-25, vgl. auch 1. Mo 15:16).

Sexuelle Sünde, Unmoral und sexuelle Perversion befleckt und schwächt das Land (Esr 9:11-12).

Blutschuld entweiht das Land (Ps 106:37-38). Sie zwingt das Land, seinen Mund zu öffnen und unschuldiges Blut zu trinken (1. Mo 4:10-11).

Götzendienst macht das Land unrein (Jer 2:7).

Schuld auf dem Land sammelt sich an, bis das Maß voll ist (1: Mo 15:16).

Götzendienst, Blutvergießen, sexuelle Schuld disqualifizieren vom Landbesitz (Jer 33:23-26).

Das Land bekommt seine Sabbatjahre ersetzt, wenn der Mensch daraus vertrieben ist (2. Chr 36:21).

  • Propheten und Land

Himmel und Erde sind Zeugen vor Gottes Richterstuhl (5. Mo 30:19)

„Land, Land, höre das Wort des Herrn!“ (Jer 22:29) Damit wird das Land in den Zeugenstand gerufen.

„Wenn mein Volk, über dem mein Name ausgerufen ist, sich demütigt und sie beten, mein Angesicht suchen, und von ihren bösen Wegen umkehren, dann werde ich von Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.“ (2. Chr 7:14)

Die Herrscher sollen Gott loben, ihn erheben und ihn preisen für seine Gnade, für seine Wunder an den Menschenkindern (Bundestag = Versammlung des Volkes und Bundesrat = Versammlung der Ältesten; vgl. Ps 107: 32-34).

Vom Verhalten des Menschen hängen Segen und Fluch ab (5. Mo 11:8-32 u.a.). Landpropheten erkennen diese Zusammenhänge und weisen darauf hin. Sie öffnen immer auch einen Weg zur Umkehr und rufen zur Buße auf.

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