Zu einer funktionierenden Ekklesia gehören fünf spezifische Funktionen oder Dienste, die Jesus selbst seiner Gemeinde gegeben hat. Sie werden auch zusammenfassend der “fünffältige Dienst” genannt. Dieser besteht aus dem Apostel, Prophet, Lehrer, Evangelist und Hirte (Pastoren).

Paulus erwähnt sie an verschiedenen Stellen in seinen Briefen:

“Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Maß der ⟨vollen⟩ Reife der Fülle Christi.” (Eph 4:11-13, vgl. auch 1. Kor 12:28 u.a.)

Doch zu Beginn zunächst eine kleine Geschichte über Schafe:

Eine Schafherde steht nun schon länger auf ein und derselben Weide. Das Gras ist mittlerweile etwas plattgetreten und der Boden überwiegend abgegrast. Dem Leithammel (Apostel) fällt als erstes auf, dass etwas nicht stimmt. Die Herde wird langsam müde und schlapp, einige sind unruhig und unzufrieden und bei den ersten Schafen ist nicht mehr zu übersehen, dass sie schlecht ernährt sind. Das Leitschaf (Apostel) fragt das Träumerschaf (Prophet), was Gott ihm im Traum gezeigt hat. Das Träumerschaf erinnert sich tatsächlich an einen Traum, den es vor einigen Nächten hatte. Darin wurde ihm eine gute, fette Weide gezeigt, die in einem malerischen Tal hinter dem übernächsten Bergkamm liegt. Ausreichend für eine viel größere Herde, als sie selbst es sind, mit viel saftigem, gutem Gras und einer eigenen Quelle mit leckerem, frischem Wasser. Auch schattenspendende Bäume stehen genügend dort, für heiße Sommertage. Und das Beste: Die Weide ist gut geschützt gegen die bösen Wölfe, die es auf die Herde (besonders die leckeren kleinen Lämmlein) abgesehen haben. Der Leithammel (Apostel) klatscht in die Hufe und ruft das weise Schaf (Lehrer). Es bekommt von ihm den Auftrag, zu forschen und herauszufinden, auf welchem Weg die Herde am besten an den Ort gelangt, von dem das Träumerschaf (Prophet) geträumt hat. Außerdem soll es sich ausführlich über die Strecke informieren, die vor ihnen liegt, damit sich die Herde optimal auf die Reise vorbereiten kann. Das weise Schaf (Lehrer) macht sich sofort an die Arbeit und recherchiert und fragt den Heiligen Geist nach seinen Offenbarungen zu der Aufgabe. Als nächstes ruft das Leitschaf (Apostel) das neugierige, extrovertierte Schaf (Evangelist) und beauftragt es, andere Schafe zu suchen und ihnen von der atemberaubenden Vision zu erzählen. Denn die fette Weide hinter der übernächsten Bergkette reicht für so viel mehr Schafe aus, dass es zu schade wäre, wenn manche zurück blieben. Da hat das Leitschaf (Apostel) das kontaktfreudige Schaf (Evangelist) an seiner empfindlichsten Stelle getroffen. Es lässt sich diesen Auftrag kein zweites Mal sagen und stürmt los, um noch viele andere Schafe zu rufen, sie von der Vision und der vor ihnen liegenden aufregenden Zeit zu überzeugen und sie zu der Herde hinzuzufügen. Das Leitschaf (Apostel) sucht jetzt noch das Kümmerschaf (Hirte). Es bekommt den verantwortungsvollen Auftrag, die Herde für die bevorstehende Reise auszurüsten und vorzubereiten. Keiner weiß so recht wie, aber das Kümmerschaf hat in kürzester Zeit Nahrung und Getränke, Decken, Kleidung, Erste-Hilfe-Kästen, Aspirin und Brennholz für die dunklen Nächte in freier Wildnis zusammengetragen. Und dann fängt das Kümmerschaf (Hirte) auch noch an und trainiert die Herde in Selbstverteidigung. Wegen der Wölfe. Schließlich gibt das Leitschaf das Kommando und die ganze, inzwischen merklich angewachsene Herde Schafe macht sich voller Enthusiasmus auf den Weg. Denn die fette Weide wartet schon …

Wer tut denn hier was?

Apostel
Prophet
Lehrer
Evangelist
Hirte